Home-Office-Ware-Howcosy

Schick oder bequem?

wer will schon aussehen wie ein Teletubby?


die immer wiederkehrende lästige Frage am Morgen, bei Frauen die im Homeoffice arbeiten und dabei
gedanklich ihre Tagesplanung durchgehen:

habe ich heute eine Videokonferenz mit einem wichtigen Kundenin oder Kollegenin, muss ich schnell
Einkaufen zwischendurch oder die Kinder irgendwo abholen?
Mit dem legendären Ausspruch von Karl Lagerfeld im Kopf: „Wer eine Jogginghose trägt, hat die
Kontrolle über sein Leben verloren.”, bleibt einem dann nichts anderes übrig als sich aus dem
gemütlichen Schlabberlook zu schälen und sich in eine passable Jeans und dem dazu passenden
Oberteil zu zwängen.



In meiner 25-jährigen selbständigen Tätigkeit als Designerin im Homeoffice fand ich es immer sehr
zeitraubend – insbesondere wenn der Tag mit Erledigungen zuhause und außerhalb neben dem Job
durchgetaktet ist – sich immer wieder überlegen zu müssen was passt zu was. Der Kleiderschrank ist voll
mit unzähligen Teilen, die man irgendwann einmal gekauft hat, weil sie gerade dem Trend entsprochen
haben, letztendlich aber dann feststellen muss, dass sie schlecht zu kombinieren sind oder die Qualität zu
wünschen übrig lässt, da zu billig eingekauft. Wenn man es bequem haben möchte greift man dann
letztendlich doch immer wieder zu einer unförmigen Jogginghose mit T-Shirt.

Wie also kann Wohlfühlkleidung aussehen ohne gleichzeitig zu vermitteln, man sei ein wandelnder
Teletubby (O-Ton meines Lebensgefährten) oder gerade von der Couch aufgesprungen?
Meine Idee war stilvolle, qualitativ hochwertige und superbequeme Overalls aus ökozertifizierten Stoffen
zu entwerfen und von lokalen Schneiderinnen in München und Umgebung auf Bestellung fertigen zu lassen.
Für mich stand außer Frage, dass dieses neue Fashionlabel nachhaltig, fair, transparent und gleichzeitig
funktionell sein sollte, unabhängig von Trendstyles und Modezyklen.
Somit musste der Stil zeitlos und schnörkellos sein. Deshalb habe ich mich auch bei meiner Farbauswahl der ökozertifizierten Stoffe durchwegs ganz klar für klassische Farben entschieden, die nie aus der Mode kommen (Slow Fashion).


An dieser Stelle passt ein bekanntes Zitat meiner favorisierten Mode-Ikone Coco Chanel, die als erste
Frauen von Kleiderzwängen befreit hat, sie in Hosen gesteckt und als erste Jersey-Stoffe verarbeitet
hat: „Ich bin gegen Mode, die vergänglich ist. Ich kann nicht akzeptieren, dass man Kleider wegwirft, nur
weil Frühling ist.“
Diese Aussage hat heute umso mehr Bedeutung, da Wegwerf-Mode oder sogenannte Fast Fashion
leider noch überwiegend in vielen Geschäften angesagt ist.
Deshalb erfolgt die Produktion von HOWcosy-Overalls erst nach der Bestellung durch die Kundin.
Durch die lokale Produktion werden nicht nur lange Transportwege und -kosten vermieden, sondern
Fashion on Demand verhindert auch Kapital- und Ressourcen verschlingende Überproduktionen, die
Mangels an Käufern teilweise sogar verbrannt werden würden.
Bis vor zwei Jahren habe ich als Einzelkämpferin im Homeoffice mit viel Erfolg gearbeitet und war einfach
nur glücklich wenn meine textilen Designs produziert und veröffentlicht wurden. Mittlerweile weis ich wie
wichtig es in der heutigen Zeit ist, die gerade einen extremen Wandel vollzieht, bewusst Verantwortung
dafür zu übernehmen was und wie man konsumiert, immer im Blick auf die Natur und die vorhandenen
Ressourcen. Ich denke, nur eine Kombination aus diesem Bewusstsein und dass man sich für Qualität
entscheidet, kann Nachhaltigkeit in der Textilbranche voranbringen. Und die Ziele die wir uns für die
nächsten Dekaden gesetzt haben, können wir nur zusammen erreichen. Denn das Engagement vieler
kleiner Zellen ergeben letztendlich für alle eine positives, nachhaltiges Ganzes.
Deshalb freue ich mich mit meiner neuen Kollektion ein klein wenig dazu beitragen zu können und hoffe
dass sich in Zukunft viele Frauen den ganzen Tag in meinen Overalls genauso cosy fühlen wie ich.
Lasst uns die Reise hin zur Nachhaltigkeit gemeinsam beginnen.

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